6. September 2010 | Von Alfred Wilhelm Meier
In einem Bericht im Vorfeld des Gipfeltreffens der Vereinten Nationen zu den UN Millennium Entwicklungszielen in New York vom 20.-22. September schneidet Kambodscha zusammen mit weiteren Staaten (Honduras, Laos, Äthiopien, Uganda, Burkina Faso, Nepal,Ghana) bei der Zielerreichung am besten ab. Die kambodschanische Regierung ist zufrieden mit dem für sie “rosigen” UN-Blumenstrauss.
Der Bericht, der vom Center for Global Development, einem in den USA ansässigen unabhängigen Think Tank zusammengestellt wurde, beurteilt die Erreichung von insgesamt acht Zielen, die von 189 UN-Mitgliedstaaten im Jahr 2000 verabschiedet wurden und bis 2015 erreicht werden sollen.
Für das Königreich Kambodscha wird im Bericht festgestellt, dass es auf dem richtigen Weg sei bei der Armutsbekämpfung, Bildung, Gleichstellung der Geschlechter, Ernährung und Zugang zu Wasser. Zudem sollte es bis 2015 für Kambodscha möglich sein, in etwa 50 Prozent der Ziele bei der Mütter- und Kindersterblichkeit zu erreichen.
Bereits ist Kritik am methodischen Vorgehen des UN-Berichtes entstanden, denn Berichte anderer Organisationen zeichnen ein wesentlich weniger optimistisches Bild.
So werde z.B. “der Zugang zu sauberem Wasser “als alleiniger Indikator zur Messung des Fortschritts bei der Erreichung der ökologischen Nachhaltigkeit herangezogen. Experten vor Ort warnen, dass ein weit pessimistischeres Bild entstehe, wenn man einzig den Indikator “Zugang zu sanitären Einrichtungen” heranziehe.
Einig ist man sich in Kambodscha über den Erfolg bei der Kindersterblichkeit und HIV-Bekämpfung: das seien die grossen Erfolgsgeschichten in Kambodscha.