26. August 2010
Die um einen Monat verspätet eingesetzte Regenzeit und vier bereits errichtete Staudämme am Oberlauf des Mekongs könnten in den nächsten Monaten zu einer Nahrungsmittelkrise in Kambodscha führen. Das zu erwartende Niedrigwasser wird voraussichtlich eine erhebliche Auswirkung auf die Fischerei-Erträge haben, weil es die Laichgründe beeinträchtige und die üblichen Fischwanderungen erschwere, so die Nachrichtenagentur UPI. Währenddessen hat die Welternähungsorganisation FAO verlautbaren lassen, dass die Reisernte im Jahr 2010 aufgrund der Wasserknappheit um 22% geringer ausfallen werde als im Vorjahr. Dabei dürfte Kambodscha noch weit entfernt sein von den größtmöglichen Beeinträchtigungen: Die Volksrepublik China plant den Bau von neun weiteren Staudämmen in den kommenden Jahren. Eine Hungerkatastrophe wäre dann nicht auszuschließen – in Kambodscha leben rund 45% der Bevölkerung von der Binnenfischerei.