12. Oktober 2010
Die Deutsche Welthungerhilfe, das US-amerikanische International Food Policy Research Institute und die irische Organisation Concern Worldwide haben den diesjährigen Welthunger Index (WHI) veröffentlicht. Kambodschas Ernährungssituation wird als „alarmierend“ eingestuft – der zweithöchsten Stufe nach „extrem alarmierend“, wovon weltweit lediglich der Tschad, Eritrea, Burundi und die Demokratische Republik Kongo betroffen sind. Im regionalen Vergleich nimmt Kambodscha nach Ost-Timor den zweitletzten Platz ein; in Burma, Laos, Vietnam, Indonesien und auf den Philippinen wird die Lage nur als „ernsthaft“ eingeschätzt. Neben einigen anderen Ländern wird insbesondere Vietnam lobend erwähnt, da es im Vergleich zu 1990 die größten Fortschritte erzielt hätte. Immerhin habe Kambodscha ebenfalls beträchtliche Fortschritte erzielt; der Index sank in den letzten Jahren um ein Drittel. Der WHI steht im engen Zusammenhang mit dem Pro-Kopf-Einkommen jedes Landes, und die Erkenntnis dahinter erscheint ebenso einleuchtend wie banal: Wer mehr Geld hat, kann sich auch genug zu essen kaufen.