17. Juli 2010
Am Wochenende begann in Kambodschas Provinz Kampong Speu das größte internationale Militärtraining für internationale UN-Friedensmissionen, das jemals in dem Land stattfand. Nach Angaben von AFP nahmen insgesamt 700 Soldaten aus 23 Ländern an der Operation “Angkor Sentinel” (Wächter Angkors) teil, die teilweise durch die USA finanziert wurde. Kambodscha, 1992-1993 für knapp 18 Monate selbst Schauplatz der bis dato teuersten UN-Mission (UNTAC) überhaupt, beteiligt sich seit kurzem mit kleinen Kontingenten, hauptsächlich Minenräumer, an UN-Blauhelmmissionen, zuletzt im Sudan, im Tschad und in der Zentralafrikanischen Republik. Im Oktober 2010 soll ein weiterer Einsatz im Libanon folgen. Die Kooperation von US-Außenministerium und Pentagon mit dem kambodschanischen Militär wurde von Human Rights Watch angesichts der zahlreichen Menschenrechtsverstöße, die auch durch das Militär begangen würden, als “skandalös” kritisiert.