Kambodscha vor strahlender Zukunft?

20. August 2010

Vietnam, Indonesien und Malaysia haben bereits konkrete Pläne, Singapur und Thailand erörtern noch die Möglichkeiten – da möchte Kambodscha nicht hinten anstehen: Das Land berät nun auch darüber, 2020 sein erstes Atomkraftwerk errichten, wie sich Ith Prang, Staatssekretär  im Ministerium für Industrie, Bergbau und Energie, gegenüber der Online-Ausgabe der japanischen Wochenzeitung Nikkei äußerte. Energieversorgung ist in Kambodscha nach wie vor ein großes Problem, viele ländliche Gegenden sind noch nicht ans Stromnetz angeschlossen und gewinnen den Strom aus kleinen Dieselgeneratoren. Im Vergleich zu seinen Nachbarn kostet die Kilowattstunde das zwei- oder dreifache mehr. Bisher sollte vor allem durch die Errichtung von Staudämmen zusätzlich Strom aus Wasserkraft gewonnen werden; regenerative Energiegewinnung spielt in Kambodscha bisher nur eine untergeordnete Rolle. Ob der Bau eines Atomkraftwerks realistisch ist, darf durchaus in Frage gestellt werden: Zum einen fehlt es an technischem Knowhow, zum anderen würden Investitionen mindestens zwei jährliche Staatshaushalte komplett verschlingen. Immerhin unterhält Kambodscha gute Beziehungen zu Nordkorea und neuerdings auch Iran – zwei Länder mit nuklearen Erfahrungen, aber auch von zweifelhaftem internationalem Ruf.

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