25. September 2010 | Von Alfred Wilhelm Meier
Der gestrige Constitution Day markierte zugleich auch den Beginn der vierzehntägigen buddhistischen Feierlichkeiten Pchum Ben.
Am 24. September 1993 hat der damalige kambodschanische König Norodom Sihanouk die neue Verfassung unterzeichnet, nach den jahrelangen blutigen Gewalttaten der Roten Khmer-Gewaltherrschaft. Viele Kambodschaner benutzten den freien Arbeitstag, um eines ihrer wichtigsten religiösen Feste zu beginnen: das Pchum Ben.
Am ersten Tag von Pchum Ben strömen die Gläubigen in Scharen zu den Tempeln, um ihrer Verstorbenen mit Gebeten und Opfergaben zu gedenken. Im Land der Khmer ist es eine alte Tradition, menschliche Zuneigung und ein enges soziales Miteinander durch die Gabe von Speisen zu bekunden. So erklärt es sich, dass die Menschen am Totengedenktag als Ausdruck ihrer Verbundenheit mit den Verstorbenen Unmengen an besonderen Speisen in die Tempel tragen, um sie dort für die Toten zu opfern.
In der zweiten Wochenhälfte vom 7.-9. Oktober werden dann viele zu ihren Verwandten und Familien in die Provinzen fahren um den Höhepunkt des Festes zuhause zu begehen; die meisten in Phnom Penh Lebenden haben ihre Wurzeln auf dem Land. Ab Mitte der Woche wird so auch der Strassenverkehr stark zunehmen und mit ihm die ohnehin hohe Unfallrate wesentlich ansteigen.
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