Die Gefahr von Überschwemmungen unterschätzt

27. Oktober 2010 | Von Alfred Wilhelm Meier

Der erstmals veröffentlichte Asia-Pacific Disaster Report der UN bestätigt für Kambodscha, was das Land der Khmer in den letzten Wochen bereits hautnah erlebt.

Danach leben 12.2 Prozent der Bevölkerung in Gegenden mit hohem Überschwemmungs-Potenzial. Somit liegt Kambodscha mit Bangladesh – prozentual gesehen – gleich auf. Bangladesh ist ein Land, das für seine verheerenden Überflutungen bekannt ist. Erst dann folgt Vietnam mit 3.9 %.

In absoluten Zahlen gerechnet sieht das Bild leicht anders aus: in Kambodscha sind rund 1.7 Mio. Bewohner möglichen Überschwemmungen ausgesetzt, in Bangladesh sind aber über 19 Millionen Menschen von möglichen Hochwassern bedroht. Weitere stark bedrohte Staaten sind Indien mit fast 16 Millionen, China mit knapp 4 Mio. und Vietnam mit 3.4 Mio. Bewohnern.

Die seit dem 10. Oktober in Kambodscha eingesetzten starken Regenfälle haben zu riesigen Überflutungen und Lebensmittelknappheit geführt. Die kambodschanischen Behörden gegen davon aus, das weit über 17’000 Familien betroffen und gegen neun Menschen in den Fluten umgekommen sind.

So ist auch nicht verwunderlich, dass die Themen Unwettermanagement und Klimaveränderungen auf der ASEAN-Sitzung in Hanoi Ende dieser Woche oberste Priorität haben.

Der UN-Bericht stellt weiter fest, dass Kambodscha zwischen 1980 und 2009 insgesamt 30 Naturkatastrophen erlebt habe. Das habe zu 1969 Toten geführt und mehr als 16 Mio. Menschen seien betroffen gewesen. Die Schäden dieser Vorfälle liegen gemäss Bericht bei insgesamt einer halben Mrd. $.

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