Freedom House kritisiert Arbeitnehmerrechte

2. September 2010

Gemessen an den Rechten der Arbeitnehmer sei Kambodscha repressiv, so die amerikanische Forschungseinrichtung Freedom House in einer vergleichenden Studie. Trotz eines ziemlich robusten Rechtssystems sei seine Durchsetzung nur schwach ausgeprägt. Die Regierung respektiere aufgrund internationalen Drucks hin zwar einige Arbeiterrechte, anti-gewerkschaftliche Schikanierungen, Entlassungen von Betriebsräten und Gewerkschaftern und Gewalt durch Schlägertrupps seien üblich. Seit 2004 sind mindestens drei hochrangige Repräsentanten der größten Gewerkschaft des Landes, die Free Trade Union of Workers of the Kingdom of Cambodia (FTUWKC oder FTU), ermordet worden – der bekannteste unter ihnen war ihr damaliger Präsident Chea Vichea. Bis heute sind die Fälle juristisch nicht aufgearbeitet worden, wohingegen Verhaftungen von Gewerkschaftsführern wegen Verleumdung und Beleidigung immer wieder vorgekommen sind. Für die Arbeiter hätte die Zunahme von Kurzzeitverträgen dazu geführt, dass Arbeitgeber zunehmend den Jahresurlaub und Frauen Mutterschaftsschutz verweigerten. Die Angst um den Arbeitsplatz in wirtschaftlich nicht einfachen Zeiten führe auch dazu, dass immer mehr Arbeiter davor zurückschreckten, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

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