22. Oktober 2010 | Von Alfred Wilhelm Meier
120 Filme aus 28 Ländern werden in diesen Tagen an verschiedenen Standorten in der Hauptstadt Phnom Penh anlässlich des ersten Filmfestivals vorgeführt.
Die Eröffnungsfeierlichkeiten fanden im Chenla Theatre mit dem australisch-iranischen Film “My Tehran for Sale” statt. Dort wird als Schlusspunkt am Samstagabend auch die Weltpremiere von “Lost Loves” des kambodschanischen Regisseurs Chhay Bora über die Bühne gehen.
Laut Grundidee des Festivals sollen die Besucher inspiriert, erzogen und unterhalten werden. Die Eintrittspreise sind moderat: 1 $ pro Film oder 5 $ für das ganze Festival; Studierende haben freien Eintritt.
Die Palette der gezeigten Filme ist bewusst breit gewählt: Film-Features, Dokumentarfilme, Trickfilme, Kurzfilme, Siegerfilme aus afrikanischen Filmfestivals, französische Klassiker und mehrere kambodschanische Produktionen der 1990er Jahre.
Einer der Höhepunkte dürfte die Agrar-Utopie des thailändischen Filmers Urupohn Raksasad sein, der über ein Jahr hinweg zwei Familien seines Dorfes in der Nähe von Chiang Rai mit der Kamera begleitete. Dieser Dokumentarfilm hat im letzten Jahr am TIFF (Toronto International Film Festival) einen Preis gewonnen.
Das Filmfestival soll auch der kambodschanischen Filmindustrie zur Wiedergeburt verhelfen: 15 kambodschanische Filme und 6 Dokumentarproduktionen werden gezeigt.