10. September 2010 | Von Alfred Wilhelm Meier
Kambodschas Wettbewerbsfähigkeit hat sich nach einer Untersuchung des WEF (World Economic Forum) nur geringfügig verbessert. Damit bleibt das Königreich weiterhin weit hinter seinen regionalen Nachbarn.
Das WEF untersucht in einem jährlichen Rhythmus die Wettbewerbsfähigkeit und das Wirtschaftsklima anhand von 110 Faktoren in insgesamt 12 Bereichen einer Volkswirtschaft.
Mit Ausnahme von Laos und Myanmar, die bei der Erhebung nicht berücksichtigt wurden, erreichte Kambodscha von den 10 ASEAN-Staaten den schlechtesten Rang: den 109. Platz (2009: 110. Rang).
Singapur lag an dritter Stelle in der Welt, hinter der Schweiz und Schweden. Die Vereinigten Staaten fielen von ihrem zweiten Platz im Jahr 2009 auf den vierten Platz zurück, während Deutschland den fünften Rang einnimmt. Japan war die einzige andere asiatische Nation, die es unter die Top Ten schaffte.
Kambodschas beste Beurteilungen liegen bei der Preisstabilität (Rang 12) und bei der Besteuerung von Gütern (15. Platz). Die Wettbewerbsfähigkeit wird gemäss der Schweizer Studie weiterhin durch Korruption und ineffiziente Bürokratie sowie mangelhafte Infrastruktur stark beeinträchtigt.
So landet das Königreich von den 139 Ländern auf Platz 124 beim (unregelmässigen) Zahlungsverkehr und bei den Bestechungsgeldern, auf dem 125. Rang bei der Beurteilung der Transparenz der politischen Entscheidungsfindung und auf dem 132. Platz für die benötigte Zeit, um ein Unternehmen zu gründen. Die schlechteste Note erhielt Kambodscha mit Platz 135 für den Bereich der “Telefon-Festnetzanschlüsse”.