6. Oktober 2010 | Von Alfred Wilhelm Meier
Vertreter von Gewerkschaften stellen fest, dass mehr als 600 Näherinnen aufgrund ihrer Streikbeteiligung entlassen worden seien. Diese Zahl wird von Arbeitgeberseite als zu hoch beurteilt.
In einer Pressemitteilung hält die CCAWDU (Coalition of Cambodian Apparel Workers Democratic Union) fest, dass noch 131 Gewerkschaftsmitglieder von der Arbeit ausgeschlossen seien, weil ihr Fall noch vor dem Arbeitsgericht hängig sei: das Gericht kläre ab, ob der im letzten Monat durchgeführte Streik für einen höheren Minimallohn rechtens gewesen sei.
Ken Loo, der Generalsekretär der Arbeitgeberorganisation GMAC (Garment Manufacturers Association in Cambodia) hingegen geht von lediglich 358 Textilarbeiterinnen aus, deren Arbeitsverträge wegen Streikteilnahme aufgelöst worden seien. Zudem seien mehrere Näherinnen aufgrund von bereits gefällten Gerichtsurteilen wieder am Arbeiten.