Kampf gegen Korruption zum Scheitern verurteilt

4. Januar 2011

Die Arbeit der im letzten Jahr installierten Anti-Korruptionsbehörde (ACU) droht immer mehr zur Lachnummer zu werden. Von Januar bis März sollen nun Beamte „einschließlich des Premierministers“ (so dpa) Auskunft über ihr Vermögen geben, inklusive Immobilienbesitztümer, Fahrzeuge und Geschäftsbeteiligungen. Hierbei handelt es sich um eine Selbstauskunft, wobei unklar ist, wie die Angaben durch die ACU kontrolliert werden sollen. Viel gravierender fallen allerdings die Lücken aus, die so groß sind, dass das ganze Vorhaben schon vor Beginn völlig absurd erscheinen lässt: Kontoguthaben und Bankeinlagen sind von den jeweiligen Deklarationen ebenso ausgeschlossen wie der Besitz von Ehegatten und anderen Familienmitgliedern. Dabei ist allgemein bekannt, dass Sachbesitz grundsätzlich auf Kinder und Gatten eingetragen ist und viele Unternehmen von Ehefrauen hochrangiger Kabinettsmitglieder geführt werden. Sollten sich die Verantwortlichen nicht zu umfassenderen Prüfungen durchringen, dürfte das Ergebnis bereits jetzt schon feststehen, nämlich dass in Kambodscha kein einziger Spitzenpolitiker korrupt ist – denn dass wurde ja durch die „unabhängige“ ACU bewiesen!

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