9. März 2011 | Von Markus Karbaum
Timing ist alles: Ausgerechnet am internationalen Frauentag hat Kambodschas Premierminister gegen die Ehefrauen seiner Minister ausgeteilt. Wie Cambodia Express News berichten, hat Hun Sen öffentlich gefordert, die Gattinnen mögen sich nicht mehr in Regierungsangelegenheiten einmischen. Fast alle Ressorts hätten sich in familiengeführte Privatunternehmen verwandelt, in denen vor allem die Ministergattinnen Einstellungen und Entlassungen regelten. Hun Sens Forderungen, die Frauen sollten zu Hause bleiben und schlafen, wurde unter lautem Beifall des Publikums aufgenommen. Die Mitarbeiter würden bereits die Minister hassen, weil die Ehefrauen und Kinder, die nach und nach in hohe Ämter gehievt werden, dort nun auch „herrschen“ würden. Der Premier verglich die gegenwärtige Situation mit einem alten Sprichwort wonach der Ehemann ein Hauptmann, die Frau ein Major und die Kinder Obristen seien. Der von KI-Media übersetzte Bericht argwöhnte bereits, die betroffenen Frauen zögen jetzt bestimmt ein langes Gesicht anlässlich der klaren Warnung, wohingegen die Minister mit den gegenwärtigen Zuständen nicht glücklich seien, weil sie weder ihre Frauen noch ihre Kinder kontrollieren könnten. Aber, so der Bericht, das seien schließlich alles keine Neuigkeiten mehr.