Neujahrsfest stellt Polizei vor große Herausforderungen

13. April 2011

Das anstehende Neujahrsfest wird auch in diesem Jahr wieder höchste Anforderungen an die kambodschanischen Sicherheitskräfte stellen. Üblicherweise fahren praktisch alle Kambodschaner zu ihren Familien, wodurch insbesondere die Hauptstadt Phnom Penh wie ausgestorben wirkt. Das hohe Verkehrsaufkommen stellt allerdings auch eine erhebliche Gefährdung dar, Unfälle forderten 2010 insgesamt 49 Todesopfer, 530 Menschen wurden dabei verletzt. Einem Bericht von Voice of America zu Folge seien dafür zu schnelles Fahren, Trunkenheit am Steuer und der Verzicht von Motorradfahrern auf Helme verantwortlich. Besserung ist allerdings nicht in Sicht, da der Verkehrspolizei vor allem an Geld für Aufklärungskampagnen fehlt.

Aber es lauern noch andere Gefahren. In der Vergangenheit hat die aus Thailand übernommene Sitte, sich mit Wasser und Babypuder zu bespritzen, für einige Unfälle gesorgt. Meist werden damit Auto- und Mottoradfahrer malträtiert, wenn sie durch ein Spalier feiernder Jugendlicher fahren. Solche Aktionen sollen in diesem Jahr durch die Polizei unterbunden werden. Auch aufflackernde Bandenkriminalität ist während des Neujahrsfests keine Seltenheit, da ausgelassene Partygänger gerne ausgeraubt werden. Vor allem in der Nähe von Pagoden und Vergnügungszentren soll die Polizei für Sicherheit sorgen.

Dass ihr das rundherum gelingen wird, darf allerdings bezweifelt werden. Fehlende Professionalität, schlechte Ausstattung und ein fragwürdiges Beamtenethos, nach dem die Selbstbereicherung bei vielen Polizisten an erster Stelle steht, stehen einem effektiven Schutz der Bevölkerung nach wie vor im Weg.

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