12. Januar 2011
Das hätte man wohl sicherlich selbst gerne gesehen: Ein 200-jähriger Baumstumpf, der im Zuge einer Straßenerweiterung im November 2010 gefällt worden war, hat sich nach Meinung der Dorfbewohner der Gemeinde Sanlong in Nähe der Hauptstadt Phnom Penh über Nacht von selbst wieder aufgerichtet. Die Pappelfeige – besser bekannt unter dem Namen Bodhibaum – ist nun ein spiritueller Ort der Verehrung geworden, Mönche haben Schirme und ein Zelt installiert, damit die Menschen an dem rund zwei Meter hohen Stumpf, der zuvor noch auf der Seite lag, beten und Opfergarben darbringen können. Viele würden auch etwas Rinde abschälen oder Wurzelwerk mit nach Hause nehmen, um davon einen Tee zu kochen. Ein Mönch meinte, der Bodhibaum sei vermutlich magisch, da Buddha unter einem solchen die Erleuchtung gefunden habe. Die Nachrichtenagentur dpa schließt ihren Bericht mit dem Hinweis, dass der Aberglaube in ländlichen Gebieten weit verbreitet sei.