Von Markus Karbaum
Am 3. und 4. April findet der erste Gipfel der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) im laufenden Jahr statt, nachdem Kambodscha turnusgemäß den Vorsitz der südostasiatischen Regionalorganisation zum 1. Januar übernommen hatte. Damit setzt sich die Reintegration des Landes in die internationale Staatengemeinschaft weiter fort, nach dem Kambodscha durch Genozid, Krieg und Bürgerkrieg als eigenständiger Akteur außenpolitisch lange nicht existent war. Ganz oben auf der Agenda der ASEAN steht die erfolgreiche Realisierung der gemeinsamen Freihandelszone bis 2015, wozu noch substanzielle Reformen zum Abbau tarifärer wie nichttarifärer Handelshemmnissen auf den Weg gebracht werden müssen. An Kambodschas Vorsitz werden aber keine großen Erwartungen gerichtet, da das Land aufgrund verschiedener innen- wie außenpolitischer Einschränkungen in Südostasien keine Führungsrolle einnimmt. Trotzdem kann der Vorsitz einen zusätzlichen Schub bedeuten für Kambodschas Kandidatur um einen Sitz im UN-Sicherheitsrat in den Jahren 2013 und 2014.
Lesen Sie die vollständige Analyse auf den Internetseiten der Heinrich Böll-Stiftung, Büro Kambodscha.
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